Was bedeutet Peeteli für mich?
Hi, ich möchte euch von meinem Leben erzählen. Mein Name ist Roman Sementšuk, ich bin 41 Jahre alt, mein Lebensweg und meine Entwicklung als Mensch war nicht die einfachste, da seit meiner Kindheit Probleme das Motto unserer Familie waren. Meine Mutter war alleinerziehend. Die meiste Zeit wurde ich allein gelassen. Und diese Zeit wurde auf der Straße verbraucht, mit ihrem Regeln und ihren Gesetzen. Der Beginn der 1990er war eine Zeit, in der Straßenkriminalität blühte und viele junge Leute anfingen zu rauchen, Drogen und Alkohol zu konsumieren und Kleber zu schnüffeln. Sie brachen die Schule ab und verbündeten sich zu Banden. Kopli war eines dieser Gebiete, in denen kriminellen Aktivitäten aufblühten, was mich anzog und mein Leben mit der kriminellen Welt verband. Die Mitglieder der Peeteli-Kirche sahen die Notwendigkeit auf den Straßen des Stadtteils Kopli und spendeten oft Essen an die Armen. Durch diesen Dienst kamen wir in Kontakt und sie luden uns in die Kirche ein. Zu dieser Zeit waren dort 6 bis 7 von uns. Wir wurden mit Essen versorgt, hatten einen Platz zum Schlafen und die Möglichkeit eine Dusche zu benutzen. Für viele war das ein Luxus, da die meisten von uns in Kellern lebten. Uns wurden auch Regeln gegeben: Wenn wir in der Kirche bleiben wollten, mussten wir zur Schule gehen, keinen Alkohol trinken und uns von Verbrechen fernhalten. Und um uns in unserer Freizeit beschäftigt zu halten, arbeiteten wir an dem Aufbau und der Restaurierung des Kirchgebäudes. Wir hatten Freude dies zu tun, denn es war etwas Neues für uns. Ich denke von diesem Moment an begann Gott, in meinem Leben zu wirken.
Dieses Leben weilte nicht lange an, denn mein rebellischer Geist führte mich zurück auf die Straße, dieses Mal sehr viel ernsthafter. Ich wurde stark abhängig und als Ergebnis dessen landete ich im Gefängnis und verbrachte dort insgesamt 20 Jahre. Während dieser Zeit verlor ich meine Mutter (meine Mutter starb, während ich im Gefängnis war), ich war ganz allein, aber die Menschen vom Sozialzentrum Peeteli-Kirche e.V. kehrten mir niemals den Rücken zu und glaubten an mich. Ihre Gebete und ihr Glauben spielten eine große Rolle in meinem Leben! An diesem Punkt, als ich im Gefängnis sein sollte, sandte mich der Herr durch einen Richter in das christliche Rehabilitationszentrum „Nüchternheitsgesellschaft Die neue Generation“ in der Stadt Jõhvi, geleitet von Yuri Mysnyk, wo sich mein Leben komplett veränderte. Ich wurde gläubig, unterschrieb einen Vertrag mit der Wassertaufe, heiratete, durchlief die Rehabilitation, schloss eine Bibelschule ab und bin nun einer der Leiter des Rehabilitationszentrums. Seit über fünf Jahren bin ich trocken und habe Freiheit im Herrn gefunden. Durch mein Leben und das Leben meiner Familie werden Menschen, die wie ich waren, gerettet. Alle Ehre dem Herrn und den Menschen, die Anteil an meiner Genesung hatten.
Roman Sementšuk